50 Jahre St. Judas Thaddäus

Mit einem Festgottesdienst feiert St. Judas Thaddäus in Landwehrhagen am 22. April um 15 Uhr das 50-jährige Kirchweihjubiläum.

Weihbischof Heinz-Günther Bongatz aus Hildesheim wird die Heilige Messe zusammen mit Pfarrer Dariusz Drabik sowie mit ehemaligen Priestern, die sich mit der Kirchengemeinde verbunden fühlen, feiern. Als musikalische Begleitung wird der Chor "Fun in Music" aus Hedemünden zu hören sein.

„Es war schon was los in den 50 Jahren. Unser Apostelpatron St. Judas Thaddäus hat einiges zu sehen bekommen“, so Franz-Hund, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats St. Elisabeth Hann. Münden, zu der auch auch die Filialkirche in Landwehrhagen gehört. In einem Rückblick aus Fotos und Presseberichten, die Gemeindemitglieder Brigitte und Adolf Achillies zusammen getragen haben, können sich die Besucher ein eigenes Bild zur Vergangenheit eines aktiven Kirchenlebens machen. Im Anschluss des Gottesdienstes und Grußworten ist ein gemütliches Beisammensein geplant.

Die Kirche hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Am 6. April 1968 wurde die St. Judas Thaddäus Kirche von Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht. „Vor dieser Weihe konnten sich die katholischen Christen im Mündener Obergericht auf die ökumenische Gastfreundschaft der evangelischen Kirchengemeinden verlassen oder trafen sich zum Gottesdienst in der sogenannten Kellerkirche im Textilhaus Raschdorff“, so Franz-Josef Hund.

Im Sommer 1973 rief der damalige Kaplan Norbert Hübner den Familienkreis von St. Judas Thaddäus ins Leben, der sich später in Freundeskreis umbenannt hat. Bis heute ist diese Gruppe in praktischer und spiritueller Hinsicht aktiv und gestaltet das Gemeindeleben. Auch bauliche Maßnahmen, wie der Anbau mit Gruppenraum und Küche, eine Boccia-Bahn (1992), die komplette Fassadensanierung (2004) und Kanal- und Pflasterarbeiten (2010) erfolgten größtenteils in Eigenleistung. Auf der Boccia-Bahn wurden jährlich Turniere um den begehrten „Don-Alfredo-Pokal“ mit Freunden und benachbarten Kirchengemeinden ausgerichtet.

Seit 2009 wird die St.-Judas-Thaddäus-Kirche auf Grund von Sparmaßnahmen des Bistums Hildesheim nicht mehr finanziell unterstützt. Diverse Veranstaltungen, vor allem Chorkonzerte dienten seit dem auch der Finanzierung der Kirche, in der bis heute wöchentlich Gottesdienste gefeiert werden.

Silke Kuri, HNA Hann. Münden