Ka­tho­li­sche Pfar­rei St. Eli­sa­beth Hann. Mün­den mit St. Ju­das Thad­dä­us Land­wehr­ha­gen

22.1. – 13.02.2022 - 3. - 5. Sonn­tag im Jah­res­kreis

Hoffnung, aus der wir leben 

Ewiges Leben – Verwandlung von Zeit in Ewigkeit 

Das Apostolische Glaubensbekenntnis bezeichnet die Vollendung als „Ewiges Leben“. Diese Vorstellung ist in der Sprache des Glaubens fest verankert – und bedarf, auch wenn sie aus Kirchenliedern, der Liturgie und aus Gebeten vertraut ist, der anschaulichen Füllung, damit sie tragende Hoffnung sein kann.

„Ewigkeit“ stellt man sich unmittelbar als endlos verlängerte Zeit vor. Doch im streng theologischen Verständnis ist „ewig“ weniger ein Zeit- als ein Qualitätsbegriff. „Ewig“ war ursprünglich ausschließlich eine Auszeichnung Gottes. In diesem Sinne meint „ewig“ unbegrenzte Fülle, grenzenloses Glück. Damit geht es eigentlich nicht um unendlich ausgedehnte Zeit, sondern um Überlegenheit gegenüber der Zeit, um Überwindung dessen, was wir unter Zeit verstehen. Christliche Hoffnung richtet sich auf die Verwandlung der Zeit in Ewigkeit, d.h. darauf, dass einmal alle einengenden Begrenzungen fallen werden, dass wir das Leben und das Glück nicht nur bruchstückhaft, zerstückelt im zeitlichen Nacheinander, sondern in Fülle haben werden. Bei der Vorstellung von Zeit als Ewigkeit geraten wir mit unserer Anschauung in Konflikt, denn unsere Wahrnehmung und unser Denken sind gebunden in den Kategorien von Raum und Zeit. Wenn aber „Ewigkeit“ gerade Nicht-Zeit zum Ausdruck bringen soll, fällt anschauliche Beschreibung schwer.

Der Theologe Franz-Josef Nocke bietet drei Gedanken an, anschaulich zu machen, was Ewigkeit im Sinne christlicher Hoffnung bedeuten könnte:

  • Ruhen in einem Glück, das einem nicht mehr genommen werden kann. Das Glück ist grenzenlos, weil es nicht beeinträchtigt wird durch die Angst vor dem Verlust.

  • Unendlich wachsende und sich steigernde Bewegung, nicht endende Entdeckungen, Begegnungen, beglückende Überraschungen. Das Glück ist grenzenlos, weil kein Ende dieser Dynamik zu befürchten ist.

  • Ewigkeit als Augenblick der Vollendung: Alles im Nacheinander des Lebens je erfahrene oder auch nur ersehnte oder geahnte Glück, gesammelt in dem einen (einzigen) Augenblick, in dem „Moment“, da wir Gott und in ihm den Menschen, der Menschheit, allem zur Ewigkeit bestimmten Leben begegnen. Leben in höchster, absoluter Konzentration. Es geht nicht um zeitliche Dauer, sondern um die Fülle des Augenblicks. Dieses Glück ist grenzenlos, weil nichts fehlt.

Andreas Bolha

Aus unserer Gemeinde sind verstorben

Herr Siegbert Schilling verstarb im Alter von 83 Jahren, die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Frau Marga Weber verstarb im Alter von 93 Jahren, die Beisetzung findet am Dienstag, den 25.1.2022, um 14:00 Uhr auf dem Friedhof Hermannshagen statt.

Herr, gib ihnen die ewige Ruhe
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Herr, lass sie ruhen in Frieden.
Amen.

In eigener Sache!

In der Vergangenheit gab es immer wieder Verwirrungen wegen dem Gottesdiensttausch. Früher war es immer der letzte Sonntag im Monat, der getauscht wurde. Seit drei Jahren ist es aber der 4. Sonntag im Monat.

Das bedeutet: An jedem 4. Sonntag im Monat findet der Sonntagsgottesdienst um 9:00 Uhr in Hann. Münden und um 11:00 Uhr in Landwehrhagen statt.

Gebet um Einheit

Wie ist die Welt so zerstritten, mein Gott,
zerstritten sind Völker und Rassen,
zerstritten Familien und Nachbarn,
zerstritten sind Religionen und Kirchen.
Und auch wir selbst sind zerstritten,
sind uneins in all unserem Denken und Wollen,
bergen in uns sich bekämpfende Wünsche.

Du aber hast uns aufgetragen,
eins zu sein,
nicht die anderen niederzumachen,
nicht mit falschen Zungen zu reden,
nicht mit gespaltenem Herzen dir zu dienen.
Die Einheit hast du gewollt
bei akzeptierter und fruchtbarer Verschiedenheit.

Gib uns ein großmütiges Herz,
dass wir einander so annehmen,
wie du uns angenommen hast,
dass wir Gegensätze in Liebe aushalten können,
die Spannungen und Konflikte ertragen,
dass wir eins werden
mit uns selbst und mit dir, mein Gott.

Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de