Ka­tho­li­sche Pfar­rei St. Eli­sa­beth Hann. Mün­den mit St. Ju­das Thad­dä­us Land­wehr­ha­gen

30.10. – 21.11.2021 - 31. - 33. Sonn­tag im Jah­res­kreis

Lasst uns dabei nicht allein,
ich zähle auf Eure Gebete,
los jetzt, betet, betet kräftig,
Damit der Frieden kommt!

Papst Franziskus

Zeit.signale:

Streit kann eine Brücke sein

Am 13. November ist der Welttag der Freundlichkeit und der Güte. Ein Tag mit einem wichtigen Anliegen. Freundlichkeit und Güte machen das Miteinander einfacher und schöner, weil harmonischer. Und die meisten Menschen, denke ich, sehnen sich nach Harmonie - ich nehme mich da nicht aus. Harmonie in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz. Streit belastet und kostet viel Kraft. Auch in der Kirchengemeinde ist es nicht anders. Vielleicht gerade in einer kirchlichen Gemeinde und ihren Arbeitskreisen. Denn eine Kirchengemeinde bzw. die Menschen, die sich in ihr engagieren, haben noch einmal besondere Ansprüche an sich selbst. Welches Bild geben wir nach außen, wenn wir uns streiten? Widerspricht Streit nicht dem Liebesgebot Jesu, dem wir uns als Gemeinde, als Gremium in einer christlichen Gemeinde verpflichtet wissen? Christen haben einen besonderen Anspruch an ihr Verhalten, der sich vom Vorbild Jesus und seinem Handeln ableitet.Umso irritierender mag es dann sein, wenn Jesus in den Evangelien an manchen Stellen geradezu auf Streit aus zu sein scheint. Im zehnten Kapitel des Matthäusevangeliums heißt es im Vers 34: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen! Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen! Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ Es verwundert nicht, dass wir solch harsche Worte aus dem Mund Jesu nicht gerne hören und vielleicht verständnislos darauf reagieren: Jesus, der gekommen ist, das Schwert und nicht den Frieden bringen und die Menschen bis tief ins familiäre Gefüge hinein zu entzweien. Wenn ich diese Worte an mich heranlasse, möchte ich laut protestieren: Nein, Jesus, so war das nicht gemeint.

Doch wenn wir von Jesus etwas lesen, das unsren Vorstellungen widerspricht, sollten wir gut hinhören. Wenn wir glauben, müssen wir uns und unsere Überzeugungen manchmal infrage stellen lassen. Zum Beispiel die Vorstellung, das erste Gebot des Christentums wäre Harmonie: Bloß kein Streit, keine Auseinandersetzung. Der polnische Lyriker und katholische Priester Jan Twardowski (1915-2006) brachte das in einem Gedicht zum Ausdruck: „Bestreut die Religion nicht mit Zucker, radiert an ihr nicht mit dem Gummi, kleidet nicht in rosarote Lumpen die Engel, die übers Schlachtfeld flattern …“

Jesus ist nicht in die friedlose Welt gekommen, um alle Konflikte mit der süßen Soße Harmonie zu zukleistern, sondern um sie offenzulegen und von jedem Einzelnen eine Entscheidung zu erbitten. Ohne Entscheidungen kann niemand glauben. Doch Entscheidungen können Widerspruch und Streit hervorrufen. Einen anderen Weg zum Frieden gibt es jedoch nicht. Diese Erfahrung können wir auch in einem Gremium machen. Unausgesprochene Meinungsverschiedenheiten verschwinden ja nicht, sondern gären unter der Decke und im Getuschel der Menschen, bis sie größer sind, als sie jemals waren und Gräben aufreißen. Dagegen kann der ehrlich und offen, fair im Umgang und hart in der Sache ausgetragene Streit eine Brücke sein.

Michael Tillmann

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