Ka­tho­li­sche Pfar­rei St. Eli­sa­beth Hann. Mün­den mit St. Ju­das Thad­dä­us Land­wehr­ha­gen

6.1. – 28.1.2024 - Taufe des Herrn, 2. und 3. Sonn­tag im Jah­res­kreis

Von Königen lernen

Zwei der drei Könige - wobei das Matthäusevangelium gar keine Anzahl nennt; es ist Tradition, von den drei Geschenken auf drei Könige zu schließen - zwei der drei Könige vor dem neugeborenen Kind und seiner Mutter. Zwei von drei Königen, weil wir von den beiden etwas lernen können, wie wir leben und Gott begegnen können.

Der linke der beiden Könige weist uns mit seiner Hand- und Fingerhaltung auf den hin, auf den es ankommt. Er weist zum Himmel, er weist auf Gott hin, von dem wir kommen, auf den hin wir unterwegs sind und der Teil Ihres und meines Lebens sein möchte. Der so sehr Teil menschlichen Lebens sein möchte, dass er selbst Mensch wird und sich den Menschen zum Geschenk macht.

Nicht nur an Weihnachten, nicht nur zum Fest der Erscheinung des Herrn, nicht nur vor 2.000 Jahren und nicht nur in Betlehem, sondern jeden Tag neu und an jedem Ort. Und deshalb gilt der Fingerzeig des linken Königs auch hier und heute. Bei all meinem Planen, Denken und Tun Gottes Gegenwart, seine Worte, sein mir in Jesus vor Augen stehendes Vorbild mitzudenken und mich - der Fingerzeig des Königs macht es deutlich nach ihm auszurichten. Nach dem auszurichten, dem ich begegnen kann. Nicht mehr so leibhaftig wie die Könige – und dennoch kann ich Gott begegnen. In seinem Wort, im Sakrament, im anderen Menschen. Und wie begegne ich Gott? Das kann ich von dem rechten König lernen. Er hat seine Krone abgesetzt. Vor Gott zählt nicht Rang und Würden, vor ihm ist nicht wichtig, was ich bin und was ich habe. Und was kann ich anderes machen, wenn ich Gott begegne, als - wie der rechte König niederzuknien und anzubeten? Das Knien ist heutzutage in Misskredit geraten. Es gilt oft als Geste der Demütigung und des Sich- Klein-Machens. Was für ein Missverständnis! Wenn ich mich ganz bewusst hinknie vor Gott, dann bin ich zu Hause, dann bin ich geborgen, dann darf ich hilflos sein und mich mit meinen Gaben mögen sie bescheiden oder großartig sein Gott anvertrauen. Er wird es gut für mich richten. Nie bin ich größer, als wenn ich vor Gott knie, denn dann bin ich bei ihm angekommen und werde von ihm angenommen. Was ist schlimm daran, sich klein zu machen? Gott hat sich ganz klein gemacht, um bei den Menschen anzukommen. Ich muss mich klein machen, dann begegnen wir uns auf Augenhöhe. Das ist ja dos Wunderbare an unserem Glauben, das viele andere Religionen nicht begreifen: Ganz unten begegne ich Gott auf Augenhöhe.

Michael Tillmann

Aus unserer Gemeinde sind verstorben

Frau Teresa Schiavone verstarb im Alter von 86 Jahren. Die Beisetzung findet am Montag, den 8.1.2024, um 14:00 Uhr auf dem Friedhof Hermannshagen statt.

Frau Marianne Schäfer verstarb im Alter von 97 Jahren. Die Trauerfeier und Urnenbeisetzung sind am Freitag, den 26.1.24, um 12:00 Uhr auf dem Friedhof Volkmarshausen.

Herr, gib ihnen die ewige Ruhe
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Herr, lass sie ruhen in Frieden.
Amen.