Pfarr­brief - Ka­tho­li­sche Pfar­rei St. Eli­sa­beth Hann. Mün­den mit St. Ju­das Thad­dä­us Land­wehr­ha­gen

15.2. – 1.3.2020, 6. Sonn­tag im Jah­res­kreis, 1. Fas­ten­sonn­tag

Wer Fasnacht feiert, der sagt „Trotzdem“

Bruder Paulus rät, in der Faschingszeit den grauen Alltagssorgen ins Gesicht zu lachen

Die einen sagen: Toll, endlich kann ich wieder Alaaf rufen, ich kann schunkeln, Lieder singen, mir einen ansaufen. Die anderen sagen: O je, schon wieder diese Fasnachtszeit. Nein danke, in der Karnevalszeit, da hau ich lieber ab.

Die schönen Beine der Funkenmariechen, tolle Büttenreden, Lachsalven - das alles gehört zum Karneval. Aber manche fragen: Kann man denn auf Knopfdruck ausgelassen sein, nur, weil es im Kalender steht? Freude muss doch aus der Tiefe des Herzens kommen, wenn sie echt sein soll.

Ein bisschen muss ich solchen Kritikern ja recht geben. Trotzdem glaube ich, dass es Phasen der Freude geben darf, die wir miteinander durchfeiern.

Klar, wenn wir in den Nachrichten von Krieg hören, vom Hunger in der Welt oder der Armut, die nicht wirklich bekämpft wird, kann man schon Angst kriegen und traurig sein. Wer aber christlich denkt, der sagt sich: Gott steht uns bei und hilft uns, solche Krisen durchzustehen und gute Lösungen zu finden. Gott gibt uns das Vertrauen, dass letzten Endes er stärker sein wird.

Wer Fasnacht feiert, sagt ein herzhaftes „Trotzdem“ zu den Sachen, die ganz und gar nicht zum Lachen sind. Die Fasnachter sind Realisten. Sie wissen um den Schmu, den es in der Welt gibt. In ihren Karnevalszügen protestieren sie auf ihre Weise dagegen, indem sie ihren fröhlichen Spott damit treiben.

Trotz der ernsten Weltlage darf man tanzen und ausgelassen sein. Trotzdem darf man mal so richtig „die Sau rauslassen“. Auf diese Weise kann man neue Lust an dieser Welt finden und Kraft für die alltäglichen Dinge.

Wenn Sie Fasnet, Karneval oder Fasching richtig mitfeiern, wünsche ich Ihnen viel Freude mit den anderen, die auch feiern. Und wenn Sie ein Faschingsmuffel sind, dann möchte ich Ihnen raten, in diesen Tagen einfach mal auszusteigen, einen Schritt zurück zu gehen von den grauen Alltagssorgen. Lachen Sie ihnen ins Gesicht mit einem kräftigen Ha-Ha-Halleluja. Was nichts anderes heißt als: Lob sei Gott. Ihm ist der Sieg.

In diesem Moment sind sie ganz ernsthaft mit den Narren verbunden. Die trotzen auf ihre Weise dem Widrigen in dieser Welt mit ihrem Alaaf. Was nichts anderes ist als eine Verkürzung: Allaf. Helau. Und Halleluja.

Bruder Paulus (www.bruderpaulus.de)

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