Pfarr­brief - Ka­tho­li­sche Pfar­rei St. Eli­sa­beth Han­no­versch Mün­den mit St. Ju­das Thad­däus Land­wehr­ha­gen

26.1.2019 - 3.2.2019, 3. Sonn­tag im Jah­res­kreis

Mei­ne Ver­ant­wor­tung?!

Seit 2006 wird am 27. Ja­nu­ar welt­weit der „In­ter­na­ti­o­na­le Tag des Ge­den­kens an die Op­fer des Ho­lo­caust“ be­gan­gen; in Deutsch­land schon seit 1996. Das Wort „Ho­lo­caust“ kommt aus dem Alt­gri­echi­schen und be­deu­tet so viel wie „voll­stän­dig ver­brannt“. Ge­meint ist der Völ­ker­mord an rund sechs Mil­li­o­nen eu­ro­pä­i­scher Ju­den durch den Na­ti­o­nal­so­zi­a­lis­mus in den Jah­ren 1933 bis 1945. In Is­ra­el wird die­ses Ver­bre­chen als „Shoa“ be­zeich­net, das he­brä­i­sche Wort für „Ka­tas­tro­phe/gro­ßes Un­glück“. Der 27. Ja­nu­ar wur­de als Ge­denk­tag aus­ge­wählt, da an die­sem Da­tum 1945 das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ausch­witz durch Sol­da­ten der rus­si­schen Ar­mee be­freit wur­de. Das in Po­len ge­le­ge­ne Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ausch­witz war das größ­te deut­sche Ver­nich­tungs­la­ger - al­lei­ne dort wur­den rund 1,1 Mil­li­o­nen Men­schen er­mor­det - und steht des­halb sym­bol­haft für den gan­zen Völ­ker­mord.

Über 70 Jah­re nach dem En­de des Na­ti­o­nal­so­zi­a­lis­mus sind die da­ma­li­gen Schre­cken kaum vor­stell­bar. Ei­nen klei­nen Ein­druck kann man bei ei­nem Be­such ei­nes Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers ge­win­nen, die heu­te als Ge­denk- und Er­in­ne­rungs­stät­ten ein­ge­rich­tet sind. Ein sol­cher Be­such soll­te wenn mög­lich ab ei­nem ge­wis­sen Al­ter Pflicht­pro­gramm in je­der Schu­le sein. Auch Film­do­ku­men­te aus der da­ma­li­gen Zeit kon­fron­tie­ren mit dem Furcht­ba­ren. Doch Be­su­che und Fil­me hel­fen nichts oh­ne die in­ne­re Be­reit­schaft, sich mit dem Schre­cken aus­ein­an­der­set­zen zu wol­len. Zu ak­zep­tie­ren, dass es Teil der deut­schen Ge­schich­te ist. Dass ich, oh­ne per­sön­lich ver­ant­wort­lich zu sein, doch die Ver­ant­wor­tung tra­ge, dass das Ge­sche­he­ne nicht ver­ges­sen und nicht ver­harm­lost wird.

Mi­cha­el Till­mann

Die Bü­che­rei emp­fiehlt

"NSA - Na­ti­o­na­les Si­cher­heits­amt"
von An­dre­as Esch­bach

1942: Die Pro­gram­mie­re­rin He­le­ne ar­bei­tet im Na­ti­o­na­len Si­cher­heits-Amt und ent­wi­ckelt dort Pro­gram­me, mit de­ren Hil­fe al­le Bür­ger des Reichs über­wacht wer­den. Erst als die Lie­be ih­res Le­bens Fah­nen­flucht be­geht und un­ter­tau­chen muss, re­gen sich Zwei­fel in ihr. Was wä­re, wenn es im Drit­ten Reich schon Com­pu­ter ge­ge­ben hät­te, das In­ter­net, E-Mails, Mo­bil­te­le­fo­ne und so­zi­a­le Me­dien - und de­ren to­ta­le Über­wa­chung?

Kommt, al­les ist be­reit!

Zum Welt­ge­bets­tag 2019 aus Slo­we­ni­en

„Kommt, al­les ist be­reit”: Mit der Bi­bel­stel­le des Fest­mahls aus Lu­kas 14 la­den die slo­we­ni­schen Frau­en ein zum Welt­ge­bets­tag am 1. März 2019. Ihr Got­tes­dienst ent­führt uns in das Na­tur­pa­ra­dies zwi­schen Al­pen und Adria: Slo­we­ni­en. Und er bie­tet Raum für al­le. Es ist noch Platz - be­son­ders für all je­ne Men­schen, die sonst aus­ge­grenzt wer­den wie Ar­me, Ge­flüch­te­te, Kran­ke und Ob­dach­lo­se. Die Künst­le­rin Rez­ka Ar­nuš hat die­ses An­lie­gen in ih­rem Ti­tel­bild sym­bol­träch­tig um­ge­setzt. In über 120 Län­dern der Er­de ru­fen öku­me­ni­sche Frau­en­grup­pen da­mit zum Mit­ma­chen beim Welt­ge­bets­tag auf.

In dies­em Jahr ist un­se­re St. Eli­sa­beth Ge­mein­de Gast­ge­ber.

Aus die­sem An­lass wol­len wir uns zu ei­nem Vor­be­rei­tungs­abend am Diens­tag, dem 5.2.2019 um 19.00 Uhr in un­se­rem Pfarr­heim tref­fen. Über ei­ne re­ge Teil­nah­me freut sich

Das Vor­be­rei­tungs­team