Pfarr­brief - St. Eli­sa­beth Han­no­versch Mün­den

vom 21.4.2018 bis zum 29.4.2018 - 4. Sonn­tag der Os­ter­zeit

50 Jahre St. Ju­das Thad­dä­us, Land­wehr­ha­gen

Sonn­tag, 22. Ap­ril 2018 15:00 Uhr Fest­got­tes­dienst mit Weih­bi­schof Heinz-Gün­ter Bon­gartz

Kirch­weih­ju­bi­lä­um von St. Ju­das Thad­dä­us in Land­wehr­ha­gen

Am 6. Ap­ril 1968 wur­de die Kir­che St. Ju­das Thad­dä­us von Bi­schof Hein­rich Ma­ria Jans­sen ge­weiht. Die Grund­stein­le­gung für den Kir­chen­bau in Fer­tig­teil­bau­wei­se hat­te im No­vem­ber des Vor­jah­res statt­ge­fun­den.

Vor der Wei­he der Kir­che konn­ten sich die ka­tho­li­schen Chris­ten im Mün­de­ner Ober­ge­richt auf die öku­me­ni­sche Gast­freund­schaft der ev. Kir­chen­ge­mein­den ver­las­sen oder tra­fen sich zum Got­tes­dienst in der so­ge­nann­ten Kel­ler­kir­che im Tex­til­haus Rasch­dorff.

Im Som­mer 1973 rief der da­ma­li­ge Kap­lan Nor­bert Hüb­ner den Fa­mi­li­en­kreis von St. Ju­das Thad­dä­us ins Le­ben – ei­ne Tat mit weit­rei­chen­den Fol­gen, denn die­se Grup­pie­rung wur­de zum ak­ti­ven Kern der Ge­mein­de, in prak­ti­scher wie spi­ri­tu­el­ler Hin­sicht.

So wur­de bis vor kur­zem Grund­stücks­pfle­ge und Ge­bäu­de­un­ter­hal­tung kom­plett eh­ren­amt­lich ge­leis­tet. Auch grö­ße­re bau­li­che Maß­nah­men pack­te man an: 1983 ent­stand ein An­bau mit Grup­pen­raum und Kü­che, 1993 wur­de eine Boc­cia-Bahn ne­ben der Kir­che ge­baut, 2004 er­folg­te die kom­plet­te Fas­sa­den­sa­nie­rung in Ei­gen­leis­tung und 2010 wur­den Ka­nal- und Pflas­ter­ar­bei­ten in Ei­gen­re­gie er­bracht.

Auch für das Ge­mein­de­le­ben über­nahm die­se Grup­pe Ver­ant­wor­tung:

Es gab An­ge­bo­te für Kin­der und Ju­gend­li­che, Kom­mu­ni­on- und Firm­vor­be­rei­tun­gen wur­den un­ter­stützt, Lek­to­ren­diens­te über­nom­men und der Kir­chen­bus ge­fah­ren. Die Wer­bung un­se­res Bi­schofs um Hel­fer für Wort-Got­tes-Fei­ern fand gro­ßen An­klang: Am 1. Juni 1993 er­nann­te Bi­schof Jo­sef Ho­mey­er sie­ben Be­auf­trag­te, mehr als im ge­sam­ten üb­ri­gen De­ka­nat zu­sam­men. Nach 2003 wur­den die­se Diens­te je­doch nicht mehr er­war­tet.

Wer ar­bei­ten kann, der kann auch fei­ern: Die Som­mer­fes­te in und um St. Ju­das Thad­dä­us mit den le­gen­dä­ren Boc­cia-Tur­nie­ren um den Don-Al­fre­do-Po­kal er­hiel­ten nicht zu­letzt durch ih­re öku­me­ni­sche Aus­rich­tung gro­ße Strahl­kraft. Di­ver­se Ver­an­stal­tun­gen, vor al­lem Chor­kon­zer­te, dien­ten auch der Fi­nan­zie­rung un­se­rer Kir­che, weil St. Ju­das Thad­dä­us auf Grund von Spar­maß­nah­men des Bis­tums ab 2009 kei­ne Gel­der mehr er­hal­ten soll­te.

Über vie­le Jah­re hat sich der Fa­mi­li­en­kreis mit spi­ri­tu­ell­en Wo­chen­en­den, vor­wie­gend in der Ad­vents­zeit, auch mal et­was Gu­tes ge­tan und da­bei auch den Blick auf das kom­men­de Jahr ge­rich­tet.

Öku­me­ni­sche Freund­schaft mit den evan­ge­li­schen Brü­dern und Schwes­tern war im­mer ein tra­gen­des Ele­ment un­se­res ge­meind­li­chen Selbst­ver­ständ­nis­ses. Die Gast­freund­schaft der ev. Ge­mein­den vor dem Bau der Kir­che wur­de nie ver­ges­sen. Nach dem Brand der St. Pet­rus-Kir­che konn­ten wir die­se Gast­freund­schaft spon­tan er­wi­dern.

Öku­me­ni­sche Be­geg­nun­gen ge­hö­ren seit lan­gem zu den fes­ten Be­stand­tei­len im Jah­res­kreis. Es be­ginnt mit dem Stern­sin­gen, geht über den Palm­sonn­tags­(kreuz)­weg, den Got­tes­dienst an Chris­ti Him­mel­fahrt in der Burg­ru­i­ne Si­cheln­stein, die Ein­la­dung zum Got­tes­dienst mit Abend­mahl am Pfingst­mon­tag und die ge­gen­sei­ti­gen Ein­la­dun­gen zu den Ge­mein­de- und Pa­tro­nats­fes­ten bis hin zum Abend­got­tes­dienst am Buß- und Bet­tag.

In be­son­de­rer Er­in­ne­rung bleibt uns die Vor­be­rei­tung auf ei­ne Wort-Got­tes-Fei­er, für die wir nur un­voll­stän­di­ge Un­ter­la­gen er­hal­ten hat­ten: Nach ei­nem kur­zen Te­le­fo­nat kam Pas­tor Frank Mei­er zu uns, und wir ent­wi­ckel­ten das Kon­zept ge­mein­sam.

Es war schon was los in den 50 Jah­ren – un­ser Apos­tel­pa­tron St. Ju­das Thad­dä­us hat ei­ni­ges zu se­hen be­kom­men, viel mehr als vor­ste­hend be­schrie­ben ist. Denn was bis­her nicht er­wähnt wur­de - weil so selbst­ver­ständ­lich - das sind die un­ge­zähl­ten Mes­sen, Tau­fen, Fei­ern der Erst­kom­mu­ni­on, Hoch­zei­ten und Re­qui­en, die hier ih­ren Platz ge­habt und uns ka­tho­li­sche Chris­ten durch un­ser Le­ben be­glei­tet ha­ben. Sie wa­ren und sind doch der ei­gent­li­che Kern un­se­res Ge­mein­de­le­bens.

St. Ju­das Thad­dä­us hat sich si­cher auch gef­reut, dass beim Christ­baum­auf­stel­len noch nie­mand von der Lei­ter ge­fal­len ist und der Ad­vents­kranz seit ei­ni­gen Jah­ren als „Ad­vents­weg“ vom ers­ten Ad­vents­sonn­tag an den Weg zur Krip­pe be­leuch­tet.

Er hat es si­cher ver­stan­den, dass wir zu ver­schie­de­nen An­läs­sen auch un­ge­fragt un­se­re Mei­nung ge­sagt ha­ben; sei es in un­se­rer Be­trof­fen­heit über das Aus­schei­den ehe­ma­li­ger Ka­p­lä­ne aus dem Pries­ter­dienst oder sei es un­ser Un­ver­ständ­nis über die Art und Wei­se, mit der die Bis­tums­lei­tung in 2008 Kir­chen­schlie­ßun­gen an­kün­dig­te. Und er hat mit Si­cher­heit wohl­wol­lend be­merkt, dass wir auf der Hö­he der Flücht­lings­kri­se be­reit wa­ren, Hil­fe und Not­un­ter­kunft an­zu­bie­ten.

Er sieht na­tür­lich auch, dass über die vie­len Jah­re doch all­mäh­lich die Kräf-te ge­schwun­den sind und auf manch lie­be Ge­wohn­heit ver­zich­tet wer­den muss­te.

Wo et­was en­det, da kann Neu­es be­gin­nen. Wir schau­en des­halb durch­aus re­a­lis­tisch, aber nicht oh­ne Hoff­nung in die Zu­kunft. – Mal se­hen, was wir uns in 10 Jah­ren zu er­zäh­len ha­ben!

Franz Jo­sef Hund

Die Bü­che­rei em­p­fiehlt

"Land­lie­be" von Ja­na Lu­kas

Ein­mal hin­ter den Ku­lis­sen von „Bau­er sucht Frau“ da­bei sein?

Mit „Land­lie­be“ geht das!

El­lie hat Geld­pro­ble­me und nur ei­ne Chance, ih­ren Kopf aus der fi­nan­zi­el­len Schlin­ge zu zie­hen: die Teil­nah­me an der TV-Show „Land­lie­be“. Vier Wo­chen muss sie, be­glei­tet von Ka­me­ras und in ein Dirndl ge­quetscht, das bay­e­ri­sche Groß­stadt­dumm­chen mi­men. Das Wein­gut an der Mo­sel, das als Dreh­ort dient, ist zwar traum­haft schön, doch Win­zer Tom ent­puppt sich als hin­ter­wäld­le­ri­scher Stur­kopf. Und er ist gar nicht er­freut, El­lie als Land­lie­be-Part­ne­rin auf­neh­men zu müs­sen. Au­ßer­dem hat El­lie we­der mit Toms Au­gen ge­rech­net noch mit sei­nem Lä­cheln, das ein Krib­beln in je­den Win­kel ih­res Kör­pers jagt ...