Pfarr­brief - St. Eli­sa­beth Han­no­versch Mün­den

vom 2.6.2018 bis zum 10.6.2018 - 9. Sonn­tag im Jah­res­kreis

Bei David lernen

Die Not eines Men­schen zu lin­dern und den Hunger der Welt zu stil­len, heilt die Welt - auch dann, wenn eine Gebot ver­letzt wird.

Aus­ge­legt!

Bi­bel­wort: Mar­kus 2, 23-3, 6

Man möch­te den Kopf schüt­teln über die Bor­niert­heit der Pha­ri­sä­er: Ein paar ab­ge­ris­se­ne Äh­ren – was ist schon da­bei? Doch so ein­fach kann ich es mir nicht ma­chen. Denn der Sab­bat re­prä­sen­tiert die gu­te Ord­nung Got­tes, die ich nicht leicht­fer­tig ver­letz­en darf. Des­halb auch der his­to­ri­sche Be­zug Je­su auf Da­vid. Auch er bricht ei­ne Re­gel Got­tes, doch er darf es. Denn die Ord­nung Got­tes ist schon viel weit­rei­chen­der ver­letzt wor­den: Da­vid ist der von Gott aus­ge­wähl­te und ge­salb­te Kö­nig, doch kann er noch nicht re­gie­ren, da Saul an sei­nem Amt fest­hält. Die­ses Bei­spiel kann auf Je­sus über­tra­gen wer­den: Er ist der von Gott be­zeug­te Sohn, doch wird auch ihm Wi­der­stand ent­ge­gen­ge­bracht: Die Ord­nung Got­tes ist al­so so fun­da­men­tal ge­stört, dass ein Bruch der Sab­bat­or­dnung da­ge­gen we­ni­ger ins Ge­wicht fällt.

Doch das ist kein Frei­brief, Got­tes Ge­set­ze nach ei­ge­nem Gut­dün­ken aus­zu­le­gen. Im Ge­gen­teil: Maß­stab ist das Vor­bild Je­su. Mit der Hei­lung ei­nes Ge­lähm­ten am Sab­bat geht er noch ei­nen Schritt wei­ter. Er be­ruft sich auf sei­ne Voll­macht, die hö­her wiegt als die Sab­bat­ge­set­ze. Ei­ne Mah­nung nicht nur für sei­ne Zeit­ge­nos­sen, son­dern zeit­los wich­tig. Im Zwei­fel für die Lie­be.

Pe­ter Ka­ne

Aus un­se­rer Ge­mein­de ist ver­stor­ben

Frau Hed­wig Raa­be ver­starb im Al­ter von 71 Jah­ren. Die Trau­er­fei­er und Ur­nen­bei­set­zung fin­den am Don­ners­tag, dem 7.6.2018, um 10:30 Uhr auf dem Fried­hof Her­manns­ha­gen statt.

Herr Klaus Loch ver­starb im Al­ter von 80 Jah­ren. Die Trau­er­fei­er und Ur­nen­bei­set­zung fin­den am Don­ners­tag, dem 7.6.2018, um 12:00 Uhr auf dem Fired­hof Gim­te statt.

Herr, gib ihr die ewi­ge Ru­he
und das ewi­ge Licht leuch­te ihr.
Herr, lass sie ru­hen in Frie­den.
Amen.

Die Bü­che­rei emp­fiehlt

Sel­fies von Jus­si Ad­ler Ol­sen

Vi­ze­po­li­zei­kom­mis­sar Carl Mørck wird zur Auf­klä­rung eines bru­ta­len To­des­falls von der Mord­kom­mis­si­on in Ko­pen­ha­gen hin­zu­ge­zo­gen. Wie sich he­r­aus­stellt, gibt es ei­ne Ver­bin­dung zu ei­nem meh­re­re Jah­re zu­rück­lie­gen-den und aus­ge­spro­chen bri­san­ten cold case, aus dem sich schwer­wie­gen­de Kon­se­quen­zen für die ak­tu­el­len Er­mitt­lun­gen er­ge­ben. Aus­ge­rech­net jetzt geht es Carls As­sis­ten­tin Rose sehr schlecht. Sie wird von grau­en­haf­ten Er­in­ne­run­gen aus ih­rer Ver­gan­gen­heit heim­ge­sucht. Wel­che Rol­le spie­len die jun­gen Frau­en Mi­chel­le, Jas­min und De­ni­se, die sich zu ei­nem star­ken und hoch­ex­plo­si­ven Klee­blatt ver­bün­det ha­ben?

Angedacht

Faszination Himmel

Der Himmel hat die Menschen schon immer fasziniert. Davon legt die Him­mels­schei­be von Nebra beredtes Zeugnis ab. Am 4. Juli 1999 wurde sie auf dem Mittelberg in der Nähe der Stadt Nebra in Sachsen-Anhalt gefunden. Sei 2013 gehört sie zum unesco-Welt­kul­tur­er­be.

Die Scheibe ist zwischen 3.700 und 4.100 Jahre alt und so die zweitälteste bekannte Him­mels­dar­stel­lung. Zu sehen sind ein Vollmond und ein zu­neh­men­der Mond, ein Halb­bogen für den Son­nen­un­ter­gang (der rechte Halb­bo­gen für den Son­nen­auf­gang ist verloren gegangen) sowie ein Sonnen­barke und eine Vielzahl von Sternen.

Aller Wahr­schein­lichkeit diente die Him­mels­schei­be religiösen Zwecken bevor sie vermutlich vor rund 3.600 Jahren vergraben wurde. Wir wissen sehr wenig über das Leben der Menschen vor 3.600 Jahren. Wie wir heute konnten die Menschen Nacht für Nacht den Sternen­him­mel sehen. Man sah in den Gestirnen des Himmels Mächte am Werk, die man kultisch vererhte. Und die Bewegungen der Him­mels­körp­er sind auch heute noch für manche Menschen wichtig. Das zeigt das Interesse an Ho­ros­ko­pen und Mond­ka­len­der oder auch die zahlreichen Feuern zur Som­mer­son­nen­wen­de in diesem Monat. Dem wider­spricht jedoch in der jüdisch-christ­lichen Tradition die Schöp­fungs­ge­schich­te. Sonne und Mond dienen auch dirt zur Ein­teilung in Tag und Nacht, doch haben sie keine Macht, sondern sind Teil der Schöpfung Gottes. Wenn wir heute in den Himmel blicken, schauen wir auf dem, der größer ist als der Himmel mit Sonne, Mond und Sternen: auf Gott selbst. Das mach auch der Feiertag Christi Himmel­fahrt deutlich. Denn Chrsitus ist nach seiner Himmel­fahrt nicht irgendwo zwischen Sonne, Mond und Sternen, sondern er ist bei Gott, seinem Vater.

Er ist nicht Teil des Himmels, sondern Herr über den Himmel und seine Gestirne, wie es in einem alten Lied heißt: „Gleicher Macht und Ehren sitzt er unter lichten Chören über alle Cherubin; in der Welt und Himmel Enden hat er alles in den Händen, denn der Vater gab es ihm.‟ Der Himmel und Erde in den Händen hat, ist der, der in einerm hilflosen Kind Mensch geworden ist und sich am Kreuz zwischen Erde und Himmel hängen ließ, uns zu erlösen. Gott ist in Jesus Mensch geworden, uns alle in den Himmel führen.